Ich führe regelmäßig Bibliodrama- und Psychodramaseminare mit verschiedenen Gruppen durch.
Bibliodrama:
"Die Wahrheit der Schrift und die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründen."
Bibliodrama und Psychodrama
Im Bibliodrama treten die Teilnehmenden in eine spielende Begegnung mit sich selbst und einem biblischen Text oder biblischen Gestalten. Dabei bietet das Spiel eine ganzheitliche Möglichkeit, die über das bloße Reden weit hinausgeht. So erfährt jeder und jede mehr über biblische Inhalte und das eigene Verhalten. Im geschützten Rahmen des Seminars besteht die Möglichkeit, unbekannte Rollen und Verhaltensalternativen auszuprobieren. Im Anschluß an jede Spielphase reflektieren wir ausführlich die mit uns selbst und den biblischen Gestalten gemachten Erfahrungen.
Im Psychodrama kann der einzelne seine Gefühle oder Erlebnisse aus der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft mit Hilfe von Mitspielern aus der Gruppe sichtbar machen. Hierbei ist der einzelne zugleich Protagonist (Hauptdarsteller) und Regiesseur seines Spiels, die Mitspieler führen lediglich aus, was ihnen vorgegeben wird. Dieses Spiel geht über ein bloßes Erzählen und Reden weit hinaus und bildet die Grundlage für die Lösung eines Konflikts, für eine persönliche Veränderung und einen heilvollen Prozess.
Vorkenntnisse für ein Bibliodrama oder Psychodrama sind nicht erforderlich, lediglich eine Offenheit für diese Methoden, Neugier und ein wenig Lust auf Spiel und Entdeckungen an sich selbst.
Körperwahrnehmung Die Grenzen unserer Selbstwahrnehmung sind oft eng gesteckt. Körperübungen wollen sie erweitern und uns in Bewegung bringen. Wir erspüren und begreifen die Botschaften unseres Körpers und nehmen uns selbst bewusster wahr. So eröffnet sich uns ein Raum, in dem Heilwerden möglich wird.
Meine Erfahrungen der Bibliodramatischen/ Psychodramatischen Arbeit in Erwachsenenbildung, Gemeindeentwicklung und Seelsorge: Begleitung von Kirchenvorsteherwochenenden, Familien- und Gemeindefreizeiten, Frauengruppen, Gruppen junger Ehepaare, Gruppen in und außerhalb von Kirchengemeinden, Therapiegruppe im Krankenhaus
Konzeptionelle Weiterentwicklungen Seit Jahren biete ich regelmäßig im Klinikum am Europakanal, Erlangen hörbehinderten Menschen mit einer psychischen Erkrankung eine Gruppe an, in der wir miteinander je nach Wunsch bibliodramatisch bzw. psychodramatisch arbeiten. Hierbei ist es erfoderlich das bekannte methodische Repertoire an die Möglichkeiten und Grenzen hörbehinderter Menschen und der Kommunikation mit Hilfe von Gebärden anzupassen und zu erweitern.
Anti-Aggressions-Training (AAT) Auf Anfrage hin biete ich Einrichtungen oder Organisationen auch ein geleitetes AAT an. Dieses körperorientierte Training wird als Einzelarbeit oder in Kleingruppen mit Hilfe von Batacas (gepolsterte Schlagstöcke) und einem Boxsack nach strengen Regeln in einem Bewegungsraum durchgeführt und verfolgt als Ziele bspw.:
· differenzierte Reflexion des Klienten zu seinem Aggressionsbegriff: Aggression ist nicht pauschal zu verurteilen, sondern eine grundlegend menschliche Emotion, die Überleben sichert.
· Differenzierung von Emotion und Handlung
· Förderung von einer differenzierteren Wahrnehmung und Sprachfähigkeit zu unterschiedlichen Emotionen
· Entwicklung eines persönlichen und adäquaten Weges eigene Aggression zu leben und auszudrücken
· Entwicklung von Verhaltensalternativen zu sozialschädlichem aggressiven Verhalten
· Steigerung der Selbstkontrolle
· Förderung der Selbstwahrnehmung eigenen aggressiven Verhaltens über die Rückmeldung von Fremdwahrnehmungen.
Ein Hauptschwerpunkt des Trainings liegt für mich als Psychodramatiker dann in der szenischen Arbeit an persönlichen Erlebnissen der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft.
Besondere Schwerpunkte innerhalb der eigenen Praxis Einsatz von Elementen aus Körperarbeit und Meditation
Profil meines Bibliodrama-Verständnisses Bibliodrama als seelsorgerliches Angebot, um in einen Dialog zwischen einem biblischen Text und meiner Lebensgeschichte einzutreten, mit der Möglichkeit zu heilvollen Erfahrungen und Veränderungen im Sinne einer persönlichen Reifung.
Angeboten werden kürzere (ab 3 Std.) und längere Einheiten (3-5 Tage). Die Seminargestaltung erfolgt nach individuellen Vorstellungen und Wünschen der Gruppe bzw. Gruppenleitung; Die Auswahl von Text und Thema erfolgt nach gemeinsamer Absprache. Dabei nehme ich in die Überlegungen gerne auf: Wo steht die Gruppe gerade in ihrem Prozess? Welches Thema beschäftigt die Gruppe? Was braucht sie? Welcher Impuls wäre hilfreich?
Preis Bitte nachfragen
Veröffentlichung “Das Bibliodrama und seine Möglichkeit zu heilvollen Veränderungen des Menschen” S.14-16 in: Textraum - Bibliodrama Information, Gesellschaft für Bibliodrama e.V. Bielefeld. 8. Jg. 16. Ausgabe Juni 2002
"Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln. Verlauf, Psychodramatische und Theologische Reflexion eines Seminars". Erlangen 2004
Zur Literatur empfohlen: Keßner-Schulz, Birgit "Mach doch ein Drama! Bibliodrama, Theater und Psychodrama", S. 55-62 in: Naurath, Elisabeth/ Pohl-Patalong, Uta (Hrsg.) Bibliodrama, Theorie - Praxis - Reflexion, Stuttgart 2002
Weitere Literaturempfehlungen: siehe unter "J.L. Moreno"
Psychodrama: "Die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründen"